Als Tochter einer Schneiderin bin ich neben der Nähmaschine und mitten unter Stoffen und Garnen aufgewachsen. Da war der Weg von der Zeichnung hin zum genähten, dreidimensionalen Relief nicht weit.
Ich gehe dabei real ins Räumliche: mittels Malerleinwand, Nessel , Batist oder Wischgaze werden Akte und Zeichnungen umgewandelt. Sie werden genäht, gestopft, lose gehängt oder aufgezogen. Mit Stoff, Nadel und Faden entstehen so Gebilde und Objekte, die in ihrer monochromen Farbigkeit still und klar wirken. Mit ihrer angedeuteten Plastizität ruhen sie in einem eigenen Raum zwischen Zeichnung und skulpturalem Objekt. Durch wechselnden Lichteinfall und variierende Schatten entwickeln die Formen ein sensibles und bewegtes Eigenleben.